Mein Alltag sah damals ganz anders aus. Jeden Tag fuhr ich lange Strecken um zu den verschiedenen Musikschulen und Vereinen zu kommen, an denen ich als Klarinettenlehrerin gearbeitet hatte. Die Zugfahrten waren meist schon sehr stressig, aber dann kamen noch 10 Klarinettenschüler hintereinander weg, ohne Pause, ich musste immer super pünktlich aufhören, 5min. Verspätung konnten schon dazu führen, dass ich dann eine Stunde länger bleiben musste, weil ich dann den Zug verpasst hatte.
Ich liebte meine Schüler und das Unterrichten der Klarinette, aber diese Art zu arbeiten und am Ende des Monats trotz dem ganzen Stress mir nichts leisten zu können, das nahm mir einfach all meine Energie. Der Widerstand zu unterrichten wurde immer größer, ich hatte einfach keine Lust mehr und reduzierte die Stellen nach und nach auf ein Minimum, nahm es in Kauf am Existenzminimum zu leben, weil ich einfach auch Energie tanken musste und das war mir dann tatsächlich wichtiger, als Geld zu haben.
So sieht bei den meisten Instrumentallehrern der Alltag aus, nur ein Auto konnte das Ganze ein bisschen entspannen, aber wo bleibt das Leben? War es wirklich so, entweder habe ich Zeit und kein Geld, oder ein bisschen Geld, aber gar keine Zeit? Nein, das konnte es nicht sein.
In dieser Zeit kam es zu einem Gespräch mit meinem besten Freund, das war so im Jahre 2016/17. Und wir stellten uns vor, wie es wohl wäre in Berlin zu leben, sich dort künstlerisch auszuleben und kamen zum Schluss, um sich das leisten zu können, muss man reich sein.
Lach, ja, damals war meine Definition von reich noch eine andere, weil das was ich als reich empfand, ist für viele andere, die einen festen "anständigen" Job hatten, Realität. Zumindest monetär, denn mit reich sein verbanden wir eigentlich einen bestimmten Lebensstil. Mein Traum war, alles in meinem Rhythmus machen zu können, ganz viel Zeit zum Üben und für die Natur haben, genug Geld zu haben (das ist gar nicht soviel, wie ich dachte), um alles zu lernen, was ich lernen möchte (Ich liebe lernen) und nur das zu machen, was mein Herz mit Freude erfüllt.
Dieser Wunsch war der Auslöser für die Gründung unserer kleinen Gruppe mit meinen zwei besten Freunden. Wir nahmen uns die Frage vor, wie man reich werden kann und beschäftigten uns zu dritt jede Woche mit dem Thema. Mindset, Kommunikation, Investieren (Aktien usw.), Coachingthemen, Psychologie, Influenzer - das waren alles Themen, mit denen wir uns auseinandersetzten. Ein wichtiges Learning, dass ich in dieser Zeit hatte: Reiche arbeiten nicht, um Geld zu verdienen, sondern um zu lernen und Reiche tauschen keine Zeit gegen Geld und nehmen sich Zeit über Geld nachzudenken. Und vor allem ist ihr "warum" nicht das Geld! Sondern wie auch bei mir ein gewisses Lebensgefühl!
Damals verstand ich es noch nicht so ganz, wie es die Reichen denn nun machten, es war eben noch nicht meine Welt, aber mit jeder Sekunde, die ich mich damit umgab, begann ich zu begreifen, was es damit auf sich hat und dass sogar ich dieses Wissen anwenden kann. Da kam mir das erste Mal die Idee, dass ich einen Onlinekurs entwickeln möchte. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich echt keine Ahnung und auch viele Blockaden, was das anging. Ich dachte zum Beispiel "online kann man das gar nicht lernen, das bringt nichts, wer will schon dafür Geld ausgeben" und mir ist nunmal wichtig, wenn ich etwas anbiete, dass es auch richtig gut sein muss. Irgendeinen Scheiß, nur um Geld zu verdienen - kommt nicht in die Tüte. Außerdem hatte ich auch wahnsinnig Angst vor der Technik, ich wusste ja gar nichts und ein Konzept für diese Art von Klarinette lernen hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht.
So war die Idee in meinem Kopf und auch der Wunsch zur Umsetzung da und aufgrund dieser Idee im Kopf, sah ich mein Unterrichten anders. Das Unterrichten wurde zum Forschungsfeld, ich schrieb alle Übungen auf, die funktionierten, schrieb mir auf, was immer wieder die Probleme sind, die bei allen gleich sind und auch was die Lösung ist, ließ mich durch den Fachdidaktikunterricht inspirieren, probierte selber viel aus, bildete mich weiter. Immer mit der Frage im Kopf, "wie kann ich daraus einen Kurs machen, ein Konzept entwickeln, ein tolles System erschaffen?". "Wie kann ich mein Wissen wirksam weitergeben?"
Interessanterweise besuchte ich selber einige Onlinekurse und das trotz meines Glaubenssatzes, dass das ja nicht taugte und wurde eigentlich immer wieder eines besseren belehrt. Und von diesen Kursen lernte ich auch viel, was meinen eigenen Kurs anging. Aber, ich dachte dann, ja bei Bewegung, bei spirituellen Themen und sowas geht das auch ganz leicht, mit Klarinette - ganz anderes Kaliber. Ein Instrument lernen ist ja sooo anders :P
Die Umsetzung ließ auf sich warten, aber der Druck in mir wuchs, denn wenn ich mir etwas vornehme, dann möchte ich das auch umsetzen - nur darüber reden und davon träumen.... Ich konnte nicht einfach eine tolle Idee haben und mittlerweile auch ein "Konzept", aber es nicht machen. Allerdings die Angst war noch zu groß. Ich wusste einfach nicht, wie ich es umsetzen kann. Kannte die Tools nicht - wie z.B Zoom und traute mich nicht mal zu recherchieren, so viel Angst hatte ich davor. Und ich dachte auch, dass das Equipment zu teuer ist, ich irgendwelche hochtechnischen Sachen dafür brauchte. Also ging es mir wie vielen anderen, die eine tolle Idee hatten: Ich fing nicht mal an vor lauter Bedenken.
Ja und dann kam Corona und Live Klarinette zu unterrichten war nicht mehr möglich. Das war ein echtes Geschenk für mich, denn ich durfte im geschützten Rahmen mit meinen Schülern, die mich und meine Art schon kannten, gemeinsam Wege finden, um ihnen mein Wissen zukommen zu lassen. Anfänglich tatsächlich über Whatsapp - meine Güte war das schrecklich - später dann über Zoom. Und für meine Gruppen und alle die schlechtes Internet hatten, kreierte ich sogar kleine Videos mit dem Handy.
Das machte mir unglaublich viel Spaß. Aber das Doofe war, dass ich meine Schüler zu der Zeit nicht so gut hören konnte und ich auch wusste, vorspielen bringt nicht soviel und daraus entwickelte ich eine ganz neue Methode. Inspiriert auch durch die Tanzausbildung, die ich zu der Zeit auch begonnen habe.
Ich arbeitete ganz viel mit dem Spüren, meine Schüler mussten die Klangveränderungen, das Körpergefühl und Wirkungen der Übungen beschreiben, damit ich abchecken konnte, ob sie auf dem richtigen Weg sind. Ich selber wusste allerdings nicht genau, wo meine Schüler wirklich standen. Auch fing ich an mehr auf den Körper und ihre Bewegung zu achten - eben jeden Strohhalm zu ergreifen, den ich hatte. Der Vorteil, ich kannte meine Schüler und wusste, was ihre Themen sind und konnte daran weiter arbeiten.
Dann hatte ich eine Schülerin, die ich auf eine Prüfung vorbereiten sollte. Das war spannend, zumal die Prüfung live stattfand, während der Unterricht noch online war. Bei ihr war es auch so, dass sie lange Pause hatte und wir vieles auch von vorne begannen. Auch dort konnte ich noch nicht genau hören, wie sich die Übungen auf den Klang und ihr Spiel auswirkten. (Zum Glück ist mittlerweile die Technik viel besser, denn jetzt kann ich die meisten meiner Schüler sehr gut hören (es sein denn sie haben wirklich schlechtes Internet))
Ich machte mit ihr Atemübungen, sie bekam auch eine Atemmeditation von mir und ich arbeitete intensiv mit ihr an der Luftführung. Und immer wenn der Klang nicht mehr übertragen wurde, wusste ich: Zuviele Obertöne, jetzt ist sie auf dem richtigen Weg. :D
Auch mit ihr: Es ging im Klarinettenunterricht um das Spüren, das Wahrnehmen, die Wirkung erforschen. Mittlerweile wusste ich, dass das eigentlich eine sehr sehr gute Methode ist und auch viel besser, als wenn ich einfach vormachte und alles vorsagte. Aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie die Fortschritte meiner Schüler wirklich waren.
Dann kam der Tag der Prüfung und meine Schülerin bekam unglaublich gutes Feedback, besonders ihr toller Klang wurde gelobt. Das war so schön und da wusste ich auch das erste Mal, online Unterrichten funktioniert, braucht nur eben eine andere Methode!
Auf dieser Basis entwickelte ich die Übungen neu, immer inspiriert durch das Konzept meiner Tanzausbildung, das einfach wirklich super gut war und probierte es mit meinen Schülern aus. Mittlerweile war es auch wieder möglich für ein paar Wochen meine Schüler wieder live zu sehen und ich war wirklich erstaunt, wie sich meine Schüler entwickelt hatten.
Dann kam eine Freundin zu mir und meinte, ich solle mein Konzept doch mal beim Wettbewerb "Unternehmen Musik" vorstellen. Ich brauchte zu dem Zeitpunkt auch Geld und mit diesem Antrieb gab es keine Ausreden (auch hier hatte ich viele Ängste), ich machte mit, vlt konnte ich da ja etwas Geld gewinnen.
Innerhalb einer Woche kreierte ich ein vollständiges Konzept für meinen Kurs, erstellte einen Businessplan und reichte es dort ein. Damals waren meine Zielgruppe noch Studenten, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ganz normale Menschen sich so für Klarinette begeistern konnten und es so genau wissen wollen, wie eben Studenten und überhaupt Lust haben, soviel zu üben. Aber ich sollte eines besseren belehrt werden. ;)
Ich kam tatsächlich in die zweite Runde und durfte mein Projekt dann vor einer Jury vorstellen. Das war richtig aufregend so eine Art Keynote zu meinem Kurs zu halten. Es kamen viele gute Fragen, über die ich mir noch Gedanken machen durfte und alles in allem durfte ich stolz einen dritten Platz mit diesem Konzept gewinnen.
Motiviert durch diese ersten Erfolgserlebnisse kaufte ich mir von dem Geld Mikrofone und später auch eine Kamera und probierte meinen ersten Kurs aus. "Die Powerwoche für einen schönen Klang"
In meinem Kopf war zwar schon der riesige Grundlagenkurs, aber es war doch noch eine Hürde und mein Freund meinte damals, mach doch erstmal was kleines. Und das war wirklich gut. Die erste Runde lief noch per Mail und Facebookgruppe, die Videos hostete ich noch auf Youtube - ich hatte ja noch keine Ahnung, die zweite Runde lief dann via Elopage, einer Plattform extra für Onlinekurse.
Es war eine sehr gute Übung, ich musste mich mit Marketing auseinandersetzen, mit Socialmedia und alles was eben dazu gehört, um seinen Kurs an den Mann zu bringen und es raubte mir auch mehrfach den Nerv. Aber mittlerweile hatte ich alle meine Musikschulstellen gekündigt, es gab kein Zurück mehr und ich musste da durch. Ich hatte wahnsinnig Angst, ich wusste ja nicht, ob das funktionieren konnte, ob ich davon leben konnte und ich hatte auch nur ganz wenige Ersparnisse. "No risk no fun"
Mein Lebensmotto: Spring und das Netz wird da sein, um dich aufzufangen!
In meiner Welt dachte ich, sowas geht doch sicher schnell. Aber erst im Nachhinein wusste ich, naja, jedes Business braucht Zeit und am Anfang hat man echt viele Hürden zu meistern und es ist doch mehr Arbeit, als ich dachte - soviele Dinge, die eigentlich nichts mit der reinen Jobausübung zu tun hatten.
Ich wusste noch nicht mal, wie man Newsletter schreiben kann, ich hatte auch gar nicht soviel Ahnung von meiner Kamera und von Marketing und Socialmedia schon gar nicht (Bin ich doch selber immer ein Socialmediamuffel gewesen). Aber ich wäre nicht ich, wenn ich mich nicht exzessiv damit auseinandersetzen würde und so verbrachte ich von Morgens bis Abends damit, mich mit den Themen zu beschäftigen, die Kurse zu halten und dann auch den großen Kurs umzusetzen.
Ja und jetzt bin ich hier. Kreiere ganz viele Youtubevideos, habe schon eine ganz tolle Community aufgebaut, mit Menschen, die das Instrument genauso lieben wie ich und habe einen mega tollen Kurs, besser gesagt zwei (die 28-Tages-Challenge ja auch noch), kreiert. Und habe auch tolle Teilnehmer!
Ich bin super Happy und übrigens mittlerweile glaube ich, dass man mit meinem Konzept mehr lernen kann, als mit normalen üblichen Klarinetten-Unterricht. Denn die Teilnehmer können sich von Morgens bis Abends mit den Inhalten beschäftigen und auch immer wieder nachhören, wenn sie etwas nicht mehr so genau wissen und sie bereiten sich auf die Trainings vor. Die ganze Woche hatten sie dann schon Unterricht durch meine Videos und dabei schon mega viel gelernt und ausprobiert, sodass im Livetraining dann nur noch Feintuning notwendig ist.
Dazu kommt dann noch meine Methode, mit der die Teilnehmer lernen zu spüren, ob sie auf dem richtigen Weg sind, die Klarinette und die Wirkung dessen, was sie tun, erforschen und so "musikalisch erwachsen zu werden", wie eine meiner Teilnehmerinnen so schön zum Ausdruck brachte. Ist das nicht ein tolles Feedback?
Das ist übrigens auch eines meiner Werte: Du sollst nicht abhängig von mir sein, sondern auch selbstständig deinen Weg gehen können und eben alle Werkzeuge an der Hand haben, die dich auf deinem klarinettistischem Weg begleiten und dazu gehört auch zu lernen, wie du selber reflektieren kannst, ob du auf dem richtigen Weg bist. "Der Körper ist deine Guide" pflege ich immer zu sagen und ich zeige dir, wie er es sein kann.
Übrigens, diese Art, wie ich jetzt meine Skills teile, liebe ich. Und das merkst du sicher auch. Es macht mir soviel Freude, Videos zu drehen, mit meinen Wunschkunden zu arbeiten, die einfach mega viel Lust haben, von mir zu lernen, meine Community zu betreuen und im Austausch mit all diesen lieben Menschen zu sein und meine Inspiration und Liebe zu teilen. Und ich freue mich, dass ich jetzt erkennen durfte, dass man nicht studieren muss, damit man so motiviert für die Klarinette ist, um solch einen intensiven Kurs mitzumachen. Übrigens, all den Studenten da draußen, der Kurs ist auch interessant für euch ;)
So, und falls du jetzt Lust hast, mehr über diesen tollen Kurs zu erfahren, dann klick einfach auf diesen schön hübschen roten Button und mach eine Probestunde mit mir aus, dann können wir gemeinsam schauen, ob der Kurs etwas für dich sein könnte!